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Was ist Cannabisöl? Alles, was Du darüber wissen musst

Cannabisprodukte boomen und beinahe jeder hat schon einmal von Kurzformen wie THC, CBD oder auch H4CBD gehört. Es handelt sich um Cannabinoide, denen eine bestimmte gesundheitliche Wirkung nachgesagt wird. Besonders dabei ist, dass CBD ein völlig legales Cannabinoid ist, wohingegen THC in vielen Ländern strikt verboten ist. Wenn wir von Cannabisöl sprechen, ist damit nicht zwingend ein THC-Öl gemeint. Immer häufiger wird der Begriff auch für Öle aus CBD-Blüten verwendet, die keine psychoaktive Wirkung haben. Wir verraten Dir, was Du über Cannabisöl wissen musst und wie Du es am besten anwendest.

Unterschied zwischen CBD und THC – welches Cannabisöl macht high?

Ob Cannabisöl psychoaktiv wirkt, hängt von den Inhaltsstoffen ab. Hergestellt aus CBD oder H4CBD-Blüten löst das Öl keinen Rauschzustand aus und darf daher in den meisten EU-Ländern genutzt werden. Erfolgt die Herstellung auf Basis einer THC-haltigen Cannabispflanze, berauscht das Öl. In Deutschland sind solche Öle nur auf Rezept erhältlich, können aber mit der Legalisierung von Cannabis (geplant 2024) dann auch selbstständig hergestellt werden.

Wie wird Cannabisöl hergestellt?

Ein Cannabisöl besteht aus zwei Hauptbestandteilen: Trägerflüssigkeit und Cannabisextrakte. Letztere enthalten die wertvollen Cannabinoide, die aus der Hanfpflanze stammen. Um sie zu extrahieren, kommt am häufigsten die CO2-Extraktion zum Einsatz. Sie gilt als besonders schonend und trägt dazu bei, einen hohen Anteil an Cannabinoiden zu erhalten. Alternativ wird mit Ethanol, Öl oder Kohlenwasserstoff extrahiert.

Der Trägerstoff ist ein Öl, in der Regel kommt hier Kokosöl, Hanföl oder MCT-Öl zum Einsatz. Es fördert die Eigenschaften der Cannabinoide und trägt dazu bei, dass diese optimal vom Körper aufgenommen werden.

Die gesundheitliche Wirkung von Cannabisöl – wogegen wird es eingesetzt?

Aus Sicht der Anwender soll Cannabisöl Vorteile in verschiedenen medizinischen Bereichen haben. Vor allem psychische Beschwerden wie Angst, Depressionen und Posttraumatische Belastungsstörung stehen hier im Fokus. Studien deuten darauf hin, dass sich hier vor allem Cannabidiol als wirksam erweist.

Dementgegen stehen THC-Öle, die für Menschen mit höherem Psychoserisiko ungeeignet sind. THC löst bei einen Rausch aus und steht im Verdacht, bei vulnerablen Personen die Entstehung einer Schizophrenie zu triggern und auch Ängste zu verstärken. Durch die ausgelöste Lethargie bei hohen Dosen ist auch eine weitere Antriebsminderung bei Depressionen möglich.

Im körperlichen Bereich setzen Nutzer vor allem auf die schmerzlindernde Wirkung, die Cannabisöl nachgesagt wird. Hier scheint THC im Vorteil zu sein, denn es soll in seiner Wirksamkeit an Opiate heranreichen. CBD scheint milder zu wirken, dafür aber auch bei chronischen Schmerzen effektiv zu sein. Derzeit wird noch daran geforscht, welche Lösung aus Sicht der Patienten die beste Option ist.

Sicherer Umgang mit Cannabisprodukten – worauf Du achten musst

Viele Nutzer haben sich bereits damit beschäftigt, wie die Sicherheit bei der Nutzung von Cannabisprodukten sichergestellt werden kann.  Es wird darauf hingewiesen, dass es für die Verordnung von Cannabisöl auf THC-Basis einen Arzt des Vertrauens benötigt. Achte darauf, solche Produkte niemals auf dem Schwarzmarkt zu kaufen, da Du die Inhaltsstoffe nicht kennst. Liegt bei Dir keine Indikation für eine medizinische Verordnung vor, stehen Dir als Alternative legale Öle auf Basis von CBD-Blüten zur Verfügung. Sie kannst Du nicht überdosieren und musst auch nicht mit schwerwiegenden Nebenwirkungen rechnen. Wichtig ist aber auch hier, dass Du Dich mit dem Konsum auseinandersetzt. Für Deine Sicherheit solltest Du folgende Punkte beachten:

  • Kaufe Cannabisprodukte nur bei zertifizierten Händlern (und nur legal)
  • Taste Dich langsam an Deine Wunschdosierung ran
  • Prüfe bei CBD-Ölen, ob der THC-Gehalt bei maximal 0,2 % liegt
  • Nutze bei der Verwendung eines THC-haltigen Cannabisprodukts zeitgleich CBD, um Übelkeit vorzubeugen
  • Kaufe nur Produkte, deren Herkunft Du nachvollziehen kannst

Bitte beachte: Solange es noch keine offizielle Legalisierung in Deutschland gibt, ist THC-Öl ohne ärztliche Verordnung verboten. Bietet Dir jemand ein solches Produkt zum Kauf an, halte Abstand! Du weißt nicht, was darin enthalten ist und kannst somit auch nicht optimal dosieren. Als Alternative stehen Dir legale Cannabisöle aus CBD zur Verfügung.

Legales Cannabisöl aus CBD Blüten

Eine legale Alternative zum THC-Öl ist ein aus CBD-Blüten hergestelltes Cannabisöl. Es wird aus den Blüten und Pflanzenbestandteilen gewonnen und enthält hohe Anteile von Cannabidiol. Bei Monoprodukten beträgt der Reinheitsgrad rund 99 %, bei Vollspektrum-Cannabisöl ist die Mischung mit Terpenen und Flavonoiden gewünscht. Außerdem enthalten solche Öle zusätzlich weitere Cannabinoide (CBG, CBN, CBC, THC), was zum Entourage-Effekt führt. Die EU-Bestimmung sieht vor, dass der THC-Gehalt bei legalen Produkten maximal 0,2 % beträgt.

Die richtige Cannabisöl Dosierung – wie viel brauchst Du?

Setzt Du Cannabisöl für die Behandlung verschiedener Beschwerden ein, hängt die Dosis von mehreren Faktoren ab. Bei THC-haltigen Ölen verlasse Dich auf die Aussagen Deines Arztes, der Dir medizinisches Cannabis verordnet hat. Er kann Dich beraten und Dir Tipps geben, welche Dosierung für Dein individuelles Krankheitsbild geeignet ist. Anders sieht es bei CBD-Öl aus, hier gibt es keine pauschale Dosierungsempfehlung. Nutzt Du ein Cannabisöl auf Basis von CBD, gehe dabei am besten nach dem bewährten Schema vor:

  • Beginne mit einem niedrigpotenten Cannabisöl (5 %)
  • Wende zunächst nur 1 bis 2 Tropfen täglich an
  • Prüfe die Wirkung und erhöhe die Dosierung nach einer Woche auf bis zu 3 Tropfen
  • Dosiere so lange weiter nach oben, bis Deine Wunschwirkung spürbar ist
  • Beende die Aufdosierung dann und behalte die Dosis bei

Tipp: Du kannst bei hohen Dosen auf ein stärkeres Cannabisöl wechseln. Du findest auf dem Markt Potenzen von 5 %, aber auch von 10 %, 15 % und mehr.

Fazit: Die Wirkung von Cannabisöl hängt von den Inhaltsstoffen ab

Ein Cannabisöl auf Basis von THC wirkt anders als ein Produkt, das aus legalem CBD gewonnen wurde. Bei Letzterem wirst Du keinen Rausch erleben, Du bleibst allzeit fahrtauglich und reaktionsfähig. Cannabisöle auf Basis von THC lösen Rauschzustände aus, ähnlich wie beim Konsum von Joints. Die Nebenwirkungen sind hier deutlich stärker, reichen von Angstzuständen über Übelkeit bis hin zu gesteigertem Appetit. Letzteres kann bei Menschen mit Mangelernährung gewünscht sein, stellt Personen mit Mehrgewicht aber vor eine Herausforderung. Es kommt hinzu, dass Du Cannabisöl auf Basis von THC nur dann einnehmen darfst, wenn es Dir von einem Arzt verordnet wurde.

Da CBD-Öle frei und legal erhältlich sind, ist die Beliebtheit in den letzten Jahren stark gestiegen. Kaufe entsprechende Produkte bitte nur, wenn Du die Herkunft kennst und ein Zertifikat zu den Inhaltsstoffen vorhanden ist. Ein THC-Gehalt von mehr als 0,2 % kann zu Ärger führen, den Du auf diese Weise problemlos vermeidest.