Um Cannabis zu beschreiben, gibt es gefühlte 1001 verschiedene Wörter. Für die einen ist es einfach nur Gras, die anderen bevorzugen Hash aka „Shit“. Wieder andere bezeichnen Marihuana als Pot oder schlichtweg „420“. Eine gängige Betitelung ist auch Ganja, ein Begriff, der eine lange Geschichte hinter sich hat. Ursprünglich wurde er in Indien verwendet, ist heute aber weltweit verbreitet. Wir unternehmen gemeinsam eine geschichtliche Exkursion und schauen uns an, was es mit der Nutzung von Ganja auf sich hat, woher das Wort stammt und ob es überhaupt erlaubt ist.
Blick in die Cannabis-Welt: Was ist eigentlich Ganja?
Reise nach Indien – Sanskrit als Namensgeber für Ganja
Offiziell soll Cannabis in China entdeckt worden sein, jedoch ist Hanf in Indien schon seit Jahrtausenden von großer Bedeutung. Vor allem im religiösen Bereich, aber auch bei gesundheitlichen Beschwerden wurde und wird „Ganja“ in Indien verwendet.
Obwohl wir Ganja heute als Synonym für Cannabis verwenden, ist es das eigentlich gar nicht. Ganja bezeichnet die Blüten, nicht aber die Harze oder sonstige Bestandteile. Wenn wir über Ganja sprechen, meinen wir damit also eigentlich „Gras“.
Ganja im TV – ein Begriff wird publik
Viele Begriffe aus dem Sanskrit sind auch heute noch populär in der Cannabis-Community. Allerdings werden sie primär vereinzelt verwendet, wohingegen Ganja es sogar ins Fernsehen geschafft hat. Schon im Jahr 1980 erschien ein Film namens Babylon, der sich um die Reggae-Szene in Großbritannien drehte. Die Schauspieler bzw. ihre Filmrollen nutzten das Wort Ganja dort sehr aktiv und machten es unter Jugendlichen der damaligen Zeit salonfähig.
Wenn Du genau hinhörst, wirst Du aber auch in Filmen wie Bad Boys, 8 Mile, Children of Men und Adventureland auf „Ganja“ stoßen. Serienliebhaber fanden durch die Kultserie Breaking Bad, aber auch durch Scrubs ihren Weg zur Sprache des Sanskrit. Auch dort drehten sich einzelne Episoden oder sogar längere Abschnitte um „Ganja“ und die Bedeutung.
Ist die Nutzung von Ganja erlaubt?
Gehen wir nun davon aus, dass Ganja als Synonym für Marihuana (Gras) steht, handelt es sich in vielen Ländern Europas um eine verbotene Substanz. In Deutschland soll zwar 2024 die Legalisierung kommen, zu Beginn des Jahres war Cannabis aka Ganja aber noch verboten. Wir geben Dir eine kleine Länderübersicht und verraten Dir, welche gesetzlichen Unterschiede es gibt:
- Kanada: Seit 2018 ist Ganja für Freizeitzwecke und den medizinischen Gebrauch legal.
- Uruguay: Das Land gilt als Vorreiter der Legalisierung und erlaubte den Konsum, Anbau und Verkauf von Ganja im Jahre 2013.
- USA: Ob Cannabis verboten oder erlaubt ist, hängt von den einzelnen Bundesstaaten ab. Auf Bundesebene ist Ganja illegal, in Colorado, Kalifornien und Massachusetts aber erlaubt.
- Niederlande: Die legendären „Coffeeshops“ der Niederlande sind für Ganja-Liebhaber ein Erlebnis. Tatsächlich ist der Verkauf von Cannabis in Holland erlaubt, großflächiger Eigenanbau bleibt aber auch hier verboten.
- Portugal: Das Land gab 2001 den Besitz aller Drogen für den Eigenbedarf gesetzlich frei, hier gehört auch Ganja dazu.
- Großbritannien: Auf der Insel dürfen Ärzte seit Ende 2018 Cannabis zu medizinischen Zwecken verschreiben, für den Privatgebrauch bleibt Ganja aber verboten.
- Südkorea: Auch in Südkorea dürfen Substanzen aus Hanf für die Behandlung von medizinischen Beschwerden eingesetzt werden. Die Kontrollen sind sehr streng.
Welche gesundheitlichen Vorteile hat Ganja?
In vielen Ländern wird Marihuana auf Rezept verordnet, um bestimmte Beschwerden zu lindern. Die Wissenschaft untersucht Cannabis seit vielen Jahren und hat bereits wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Voraussetzung für eine Verschreibung (z.B. in Deutschland) ist, dass es keine adäquate Behandlung für die Beschwerden gibt oder das diese bislang wirkungslos waren. Dann ist der Einsatz unter anderem bei diesen Gesundheitseinschränkungen möglich:
- Gewichtsverlust als Nebenwirkung von Chemotherapien oder auch bei Aids.
- Starke Nebenwirkungen von Medikamenten (Erbrechen, Übelkeit).
- Chronische Schmerzen durch Multiple Sklerose und degenerative Erkrankungen.
- Nicht behandelbare Epilepsie, zur Vorbeugung von Anfällen.
- Starke Schmerzen, die sich durch Opiate nicht adäquat lindern lassen.
Es gilt als faktisch erwiesen, dass Ganja bei Schmerzen hilft, dennoch wird „Gras“ nicht einfach wahllos verordnet. In Deutschland wird sehr streng reguliert, hier verschreiben nur sehr wenige Mediziner Cannabis als Ergänzung oder Alternative zu Medikamenten.
Hat Ganja Nebenwirkungen?
Cannabis kann eine Reihe von Nebenwirkungen mitbringen, die bei CBD beispielsweise nicht vorhanden sind. Das liegt am hohen Einfluss von THC und dem daraus resultierenden, psychoaktiven Effekt. So führt Cannabis beispielsweise oft zu Hungerattacken, was sich bei Übergewicht kontraproduktiv auswirken kann. Auch gilt es als erwiesen, dass gefährdete Personen unter Einfluss von Cannabis schneller eine drogeninduzierte Psychose entwickeln können.
Lethargie, Müdigkeit und verhinderte Fahrtauglichkeit sind weitere Nebenwirkungen, die bei Ganja nicht zu unterschätzen sind.
Alternative zu Ganja – CBD als Ersatz
Mit klassischem Ganja ist THC-haltiges Marihuana gemeint, in den letzten Monaten taucht der Begriff aber auch in der CBD-Community verstärkt auf. Als CBD-Ganja wird ein Cannabinoid der Hanfpflanze bezeichnet, das keinen psychoaktiven Einfluss hat. Die Wissenschaft erforscht zurzeit, ob und in welcher Weise CBD ebenbürtige Effekte auf den menschlichen Körper hat, wie THC. Aus Erfahrungsberichten geht hervor, dass CBD ähnlich wirken soll und dabei weniger starke Einflüsse auf die Psyche hat. So wurde noch nicht von drogeninduzierten Psychosen berichtet, außerdem bleibt die Fahrtauglichkeit erhalten.
CBD ist Cannabiskonsumenten nicht fremd, das Cannabidiol ist auch im THC-haltigen Hasch enthalten. Bei den speziell gezüchteten CBD-Produkten liegt der THC-Anteil aber unter 0,2 %, sodass es nicht zu einem Rausch kommt.
Fazit: Ganja ist in aller Munde und in vielen Pfeifen
Der Begriff Ganja hat es aus dem alten Indien in die meisten Länder dieser Welt geschafft. Wenn jemand von Ganja spricht, weißt Du, dass es um irgendeine Form von Marihuana geht. Da mittlerweile CBD-Ganja und andere Derivate auf dem Markt sind, solltest Du immer noch einmal genauer nachfragen.
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