Cannabis Sativa Wirkung - anregend, zerebral und kraftvoll

Sprechen wir von Cannabis, gilt es zunächst, zwischen Sativa und Indica zu unterscheiden. Cannabis Sativa gilt als der Urvater unter den Cannabis-Sorten, allerdings existieren heute immer mehr Hybriden, die Eigenschaften von Indica und Sativa miteinander vereinen. Erfahre alles über Ursprung, Wirkung und Besonderheiten der Cannabis Sativa Pflanze.

Die Entdeckung von Cannabis Sativa L – eine Reise in die Vergangenheit

Carl von Linné gilt bis heute als der Entdecker der beliebten Sativa Pflanzen. Seine erste wissenschaftliche Abhandlung thematisiert die Hanfpflanze im Jahr 1753, zuvor wurde sie nie erwähnt. Er war es, der den Namen Cannabis Sativa vergab und damit bis heute als Namensgeber gilt. Übersetzt bedeutet Cannabis Sativa übrigens so viel wie “nützlicher Hanf”.

Es sollte nicht lange dauern, bis die zweite Gattung, die heute beliebten Cannabis Indica Sorten, entdeckt wurden. Jean-Baptiste de Lamarck, seines Zeichens Biologe, stieß während einer Indienreise darauf. Er erinnerte sich an die Beschreibung der Nutzpflanzen von Linné und stellte fest, dass es Unterschiede gab. Er entschied sich, seiner Entdeckung den Namen Cannabis Indica zu geben, was so viel heißt wie “indischer Hanf”.

Psychoaktive Wirkung von Cannabis Sativa – nur bei THC-haltigen Sorten

Ob es zu einer intensiven psychoaktiven Wirkung kommt, hängt einzig und allein vom THC-Gehalt ab. Das Cannabinoid bindet sich bei Sativa-Sorten direkt an die CB1-Rezeptoren im Gehirn und beeinflusst die Neurotransmitteraktivität im Körper. Es kommt zu Gefühlen wie Euphorie, gesteigertem Antrieb und einem veränderten Bewusstsein.

Bei CBD-Pflanzen mit maximal 0,2 % THC ist die Sativa-Wirkung zwar weiterhin vorhanden, der Rausch bleibt aber aus. Um legalen Hanf herzustellen, dürfen ausschließlich Hanfgewächse aus EU-Nutzhanfsamen genutzt werden. Sie enthalten kein THC bzw. max. 0,2 % und wirken daher indirekter. Das Endocannabinoid-System spielt aber auch hier eine Rolle. CBD regt die Aktivität an und sorgt dafür, dass die körpereigenen Cannabinoide stärker genutzt und weniger schnell abgebaut werden.

Zu einer psychoaktiven Wirkung kommt es auch bei Indica-Cannabissorten. Der Unterschied hierbei ist, dass sich die Effekte langsamer und eher sedierend zeigen. Indica zeigt vor allem entspannende Wirkungen und kann dafür sorgen, dass Nutzer müde werden und schneller einschlafen.

Positive Stimmung – so beeinflusst die Sativa Sorte das Gemüt

Cannabis Sativa wird von vielen Nutzern mit einem positiven Einfluss auf die Stimmung beschrieben. Durch den Konsum macht sich Euphorie breit, die zur besseren und lustvollen Bewältigung des Alltags führen kann. Vor allem berufstätige Konsumenten berichten davon, dass sie unter Einfluss von Sativa besser und effizienter arbeiten können, weil ihr Antrieb gesteigert wird.

Biochemisch lässt sich dieser Effekt durch die Ausschüttung von Dopamin und Serotonin erklären. Diese beiden Botenstoffe sorgen dafür, dass Angst, Bedenken und Sorgen reduziert werden. Es gab bereits Studien, die belegen, dass Cannabis Sativa in der Lage ist, Angststörungen positiv zu beeinflussen. Das trifft aber nicht nur auf THC-haltige Hanfarten zu, sondern auch auf Cannabispflanzen mit überwiegendem CBD-Anteil.

Körperlicher Einfluss – wogegen Cannabis Sativa zum Einsatz kommt

Zur gezielten körperlichen Entspannung und zur Behandlung von muskulären Problemen kommt primär Cannabis Indica zur Anwendung. Sativa-Pflanzen können aber ebenfalls entspannend wirken, wenn auch nicht so stark wie der indische Hanf. In der Medizin wird eine deutliche Auswirkung von sativalastigen Cannabissorten auf Schmerzen beschrieben. Das liegt daran, dass CBD und THC mit den CB2-Rezeptoren des Immunsystems interagieren und dafür sorgen, dass Entzündungen im Körper minimiert werden. Diese sind häufiger Auslöser für chronische und akute Schmerzen, was die Wirksamkeit erklärt.

Cannabis Indica Sorten und ihre Wirkung – was die natürliche Heilpflanze aus Indien kann

In Ländern wie Indien gehört Cannabis Indica schon lange zu den erklärten Heilpflanzen. Im Laufe der Jahre ist es Forschern gelungen zu entschlüsseln, wo der große Unterschied zwischen Cannabis Sativa und Indica liegt. Während Sativa anregt, dämpft Indica Erregungszustände und wirkt beruhigend. Das (oft schwächere) High kommt bei Hanfsorten mit Indica-Genetik langsamer durch und führt zu einem tiefen Gefühl der Entspannung. Das Thema Geselligkeit rückt in den Hintergrund, hier ist eher Sativa als Sorte der Wahl zu nennen.

Körperlich hat Indica einige Benefits, die bei der Behandlung von chronischen und akuten Krankheiten genutzt werden. So kann Cannabis Indica dazu beitragen, Übelkeit und Erbrechen zu reduzieren, die bei Patienten während einer Chemotherapie auftreten können. Wird Hanf aus medizinischen Gründen für diese Indikation verordnet, handelt es sich entweder um Hybrid Sorten oder um primäre Indicas.

Durch die entspannende Wirkung soll Indica-Cannabis darüber hinaus bei Schlafstörungen zu positiven Effekten führen. Angst und Stress werden reduziert, sodass in Verbindung mit den anderen enthaltenen Cannabinoiden ein Zustand der Sorgenfreiheit erzeugt werden kann.

Sativa-Wirkung auch bei CBD-Cannabis vorhanden – der erstaunliche Effekt

Bei Begriffen wie Sativa und Indica denken die meisten Menschen automatisch an einen Rausch. THC-haltige Sorten sind allerdings in vielen europäischen Ländern noch verboten und so ist CBD in den Fokus gerückt. Es wird meist aus Sativa-Cannabis hergestellt, manchmal in Kombination mit Ruderal Hanf. Letzteres hat den Vorteil, dass die Pflanzen robuster sind und unabhängig vom Lichteinfall mit der Blüte beginnen.

Die Wirkung von CBD-Cannabis aus Hanfsamen ohne THC ist schwächer, es gibt keinen psychoaktiven Einfluss. Dennoch dienen CBD Indica und Sativa vielen Menschen dazu, körperliche und seelische Beschwerden zu behandeln. Die Hanfpflanze enthält weit mehr positive Inhaltsstoffe als nur THC, das für den Rausch verantwortlich ist.

Cannabidiol ist nach THC das zweitbekannteste Cannabinoid und Forscher aus aller Welt beschäftigen sich derzeit damit. Ein großer Teil des bisherigen Wissens basiert aber primär auf Erfahrungsberichten von Anwendern, die CBD-Blüten oder auch CBD-Öl für sich nutzen. Fast alle legalen Hanfarten sind primär Sativa-Sorten, die Wirkung wird unter anderem wie folgt beschrieben:

  • Cannabinoiden wie CBD soll es gelingen, Schmerzen auch ohne “High” zu reduzieren.
  • CBD wird nachgesagt, dass es gegen Depressionen und Ängste wirkt.
  • Nutzer setzen auf CBD, wenn sie Entzündungen des Körpers natürlich behandeln wollen.
  • In Form eines Öls kommt CBD nicht selten auch bei Katzen und Hunden zum Einsatz.
  • Einige Anwender vertrauen auf CBD, um abends besser einschlafen zu können.

Obwohl CBD-Cannabis ohne Delta 9 Tetrahydrocannabinol hergestellt wird, konnten erste Naturforscher bereits eine starke Wirksamkeit in verschiedenen Bereichen nachweisen. Ob es sich dabei um eine Sativa/Indica-Hybride oder eine reine Sativa-Pflanze handelt, spielt eine untergeordnete Rolle. Primär steht bei der Pflanzengattung Nutzhanf der Anteil von Cannabidiol im Fokus. Je höher er ist, desto intensiver scheint die Wirkung zu sein.

Fazit: Cannabis Sativa gilt als der Allrounder unter den Hanfsorten

Die Wirkung von Cannabis Sativa hängt maßgeblich vom CBD- und THC-Anteil ab. Legales Cannabis ohne THC wirkt weniger euphorisierend und belebend, scheint aber ähnliche körperliche Effekte zu haben. Einer der Unterschiede scheint zu sein, dass CBD-haltiges Cannabis mit maximal 0,2 % THC weniger Nebenwirkungen aufweist. Hungerattacken nach der Anwendung bleiben aus, zudem wird die geistige Klarheit nicht eingeschränkt.