CBD/THC - Unterschied, Aussehen und sonstige Besonderheiten

Eines haben die Begriffe CBD und THC gemeinsam. Sie beschreiben beide Cannabinoide, die aus der Hanfpflanze stammen. Schaust Du Dir das Rohprodukt an, wirst Du merken, dass es noch mehr Gemeinsamkeiten gibt. Rein optisch lässt sich eine CBD-Blüte nämlich nicht von Delta 9 Tetrahydrocannabinol (THC) unterscheiden. Wir verraten Dir die Hauptunterschiede und woran Du merkst, mit was Du es zu tun hast.

Cannabidiol – die Basis von CBD-Blüten und legalen Hanfprodukten

Als Cannabidiol (CBD) wird ein Cannabinoid bezeichnet, das auf natürliche Weise aus Hanf gewonnen wird. Die Marihuana Pflanze wird aus Nutzhanfsamen gewonnen, die Blüten enthalten folglich einen maximalen THC-Gehalt von 0,2 %. Obwohl CBD aus der Cannabis Pflanze stammt, gibt es hinsichtlich der Legalität einen großen Unterschied. Die nicht berauschende Wirkung sorgt dafür, dass Cannabidiol in den meisten europäischen Ländern legal ist.

THC – der berauschende Wirkstoff von Cannabis Sativa

Wenn Konsumenten vom “Kiffen” sprechen, meinen sie damit die Nutzung von Cannabis Sativa und Cannabis Indica mit einem möglichst hohen THC-Gehalt. Die psychoaktive Wirkung ist einer der größten Unterschiede zum CBD. Schon beim Konsum kleiner Mengen wird ein Rauschzustand ausgelöst, der einen Einfluss auf die körperliche und geistige Wahrnehmung haben kann.

Die Wirkung auf das Endocannabinoid-System – hier unterscheiden sich THC & CBD

Dass Menschen überhaupt eine Wirkung und einen starken Effekt von CBD und THC spüren, hängt mit den Cannabinoid-Rezeptoren des Körpers zusammen. CBD triggert die CB1- und CB2-Rezeptoren und beeinflusst sie dadurch, dass der Körper seine eigens produzierten Cannabinoide optimal nutzen kann. Dieser Wirkung auf das Gehirn wird nachgesagt, dass sie schmerzlindernd, angstlösend und entzündungshemmend sein kann.

THC hingegen bindet sich unmittelbar an den CB1-Rezeptor des Gehirns und führt folglich zu einer starken Freisetzung von Dopamin. Dieser Stoff ist auf natürliche Weise im Körper enthalten und führt bei einem Überschuss zu Gefühlen wie Euphorie, erhöhtem Appetit und veränderter Wahrnehmung.

Vereinfacht gesagt gehört CBD zu den Stoffen mit modularer Wirkung. Der Abbau körpereigener Endocannabinoide wird reduziert, die Nutzung angeregt. Das sorgt für eine etwas mildere und andere Wirkung, löst aber gleichzeitig keinen Rausch aus.

THC wirkt direkt und hat eine hohe Affinität zu den CB1-Rezeptoren, die überwiegend im Gehirn zu finden sind. Indem die Rezeptoren von den Inhaltsstoffen des THCs aktiviert werden, beginnt die schnelle und deutlich spürbare Wirkung der Cannabispflanze.

Die Wirkung von THC und CBD – Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Obwohl es sich bei beiden Cannabinoiden und Verbindungen der Cannabis-Pflanze handelt, gibt es bei der Wirkung von CBD und THC deutliche Unterschiede. Die Effekte bei CBD sind schwächer ausgeprägt, die Verwendung wird mit einer Optimierung der körperlichen und geistigen Gesundheit assoziiert. Erste Forschungsergebnisse zeigen tatsächlich, dass CBD-Produkte schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken könnten. Zur Anwendung kommt CBD primär als Öl, wohingegen klassisches Cannabis in Form von Joints geraucht oder in einer Pfeife verdampft wird.

Wirkungen und Nebenwirkungen von CBD:

  • CBD-Öl wird häufig zur Linderung von Schmerzen eingesetzt.
  • CBD-Blüten sollen in der Lage sein, angstlösend zu wirken.
  • Nutzer setzen CBD bei Depressionen ein.
  • Es soll möglich sein, Entzündungen durch den Einsatz von CBD zu reduzieren.
  • Einige Epilepsieformen sollen Berichten zufolge gut auf CBD ansprechen.
  • CBD kann bei hoher Dosis den Blutdruck senken, was zu Schwindel führt.
  • Zu Beginn der Anwendung wurde über Übelkeit berichtet.
  • Es kann zu Appetitschwankungen kommen.

Wirkungen und Nebenwirkungen von THC:

  • Bei starken Schmerzen wird THC teilweise von Ärzten als medizinisches Cannabis verordnet.
  • Cannabis führt zu einer nachgewiesenen Muskelentspannung.
  • THC-haltige Stoffe steigern den Appetit vieler Konsumenten.
  • Glaukompatienten können von einer effizienten Linderung des Augeninnendrucks profitieren.
  • Medizinal-Cannabis wird zur Behandlung von Übelkeit bei Chemotherapien eingesetzt.
  • Nach dem Konsum von THC wird über Mundtrockenheit berichtet.
  • Es kann unter Einfluss von THC zu Koordinationsproblemen kommen.
  • THC-haltige Blüten steigern unter Umständen die Herzfrequenz.
  • Paranoia bis hin zur Psychose wurde von Marihuana bereits berichtet.
  • Gedächtnisprobleme (vorübergehend) sind Teil der Nebenwirkungen.

Wie Du siehst, gibt es einen geringfügigen Unterschied hinsichtlich der positiven Wirkung von CBD und THC. Die wichtigsten Unterschiede der beiden Wirkstoffe sind bei den Nebenwirkungen zu finden. Delta 9 Tetrahydrocannabinol wirkt deutlich stärker und führt folglich auch zu mehr unerwünschten Auswirkungen. Hier muss gesagt werden, dass es immer auf die Sorte ankommt. Nicht jede Hanfpflanze ist gleich. In den 1990er-Jahren waren gängige THC-Blüten deutlich schwächer als heute.

CBD und THC auseinanderhalten – worin unterscheiden sich die Blüten?

Wirst Du mit CBD-Blüten am Steuer erwischt, kann das Probleme mit sich bringen. Die Schwierigkeit ist, dass es optisch keinen nennenswerten Unterschied für Laien gibt. Da so viele verschiedene CBD- und THC-Sorten im Umlauf sind, sehen alle Blüten etwas anders aus. Experten mögen mit einer Lupe in der Lage sein, einen Unterschied zwischen THC und CBD zu erkennen, ein Verkehrspolizist macht diesen Aufwand bei einer Kontrolle womöglich nicht.

Bist Du also mit dem Auto unterwegs, lass Deine CBD-Blüten stets zu Hause liegen.

Schau genau hin: Interessierst Du Dich selbst für die Optik von THC- und CBD-Blüten, schau Dir ein CBD-Exemplar unter der Lupe an. Viele CBD-Blüten sind luftiger und weniger harzig als THC-reiche Sorten. Das liegt am verringerten Trichomgehalt, der beim THC für die starke psychoaktive Wirkung verantwortlich ist. Ansonsten ist die Struktur der Pflanzen und Blüten im Vergleich völlig identisch. Du solltest vor der Legalisierung von Cannabis in Deutschland keine Pflanzen im Garten anbauen, auch wenn die Inhaltsstoffe legal sind. Du weckst damit die Aufmerksamkeit Deiner Nachbarn und im schlimmsten Fall die der Polizei!

Einsatzbereiche von THC und CBD – nicht immer gibt es Unterschiede

Die Bedeutung von THC geht weit über den Status als Droge hinaus. Gelegenheitskonsumenten nutzen “Gras” oft zum Zwecke des Rauschs, ersetzen dadurch den abendlichen Alkohol oder wollen einfach mit Freunden Spaß haben. Es gibt jedoch auch ganz andere Arten der Nutzung, zum Beispiel zur Reduktion von körperlichen Beschwerden. Obwohl seit 2017 die offizielle Möglichkeit besteht, THC als Medizin-Cannabis vom Arzt zu bekommen, ist es in der Praxis immer noch schwierig. Nicht jeder Arzt verschreibt das Produkt ohne Probleme, denn es kostet die Krankenkasse Geld. So gehen Menschen dazu über, sich THC-haltiges Cannabis auf anderem Wege zu beschaffen, um so zur Linderung ihrer Beschwerden beizutragen.


Da CBD keinen Rausch auslöst, wird es nicht als Droge eingesetzt. Hierauf greifen die meisten Menschen mit der Hoffnung zurück, dass sie einen Effekt bei verschiedenen Beschwerden erzielen können.

Fazit: CBD und THC sind gar nicht so unterschiedlich wie gedacht

Einmal abgesehen von den Effekten bei Nutzung haben THC und CBD viele Gemeinsamkeiten. Die Aromen einzelner Sorten sind nahezu identisch, das Aussehen weicht nur für geübte Kenner minimal voneinander ab. Die zugrunde liegende Hanfpflanze wächst sowohl als CBD-Variante, aber auch als THC-Sorte identisch. Tatsächlich ist in den meisten Blüten ein Anteil von beiden Cannabinoiden zu finden, in unterschiedlicher Menge. CBD-Artikel enthalten maximal 0,2 % THC, THC-haltige Substanzen enthalten oft weniger als 2 % CBD. Unabhängig von der Art des Cannabinoids ist es wichtig, bei der Nutzung auf die Qualität zu achten. CBD-Blüten müssen von seriösen Herstellern stammen, nur dann sind die Produkte gut verträglich.