CBD Studien: Neue Erkenntnisse zu den gesundheitlichen Vorteilen von Cannabis-Derivaten

CBD erregt Aufmerksamkeit und scheint eine wichtige Entdeckung für die medizinische Weiterentwicklung zu sein. Forscher auf der ganzen Welt stellen Untersuchungen an, um das Potenzial von Marihuana und CBD genauer zu definieren. Hanfprodukte sind in der Naturheilkunde nichts Neues, im alten Indien beispielsweise wird Hanf schon seit Jahrhunderten zur Therapie verschiedener Beschwerden genutzt. Handelt es sich bei CBD also um ein Wundermittel? Was weiß die Forschung bis jetzt?

Einführung: Warum sind CBD Studien wichtig?

Über die Wirkung von Cannabidiol ist bereits einiges bekannt. Die entsprechenden Produkte erfahren einen regelrechten Hype und auch die Medizin ist bereits aufmerksam geworden. Ein enger Verwandter von Cannabidiol, das Cannabis Sativa l oder auch Marihuana, wird seit vielen Jahren als Mittel gegen Schmerzen, Entzündungen und andere Erkrankungen eingesetzt. Bei medizinischem Cannabis ist die Wirksamkeit in Studien längst belegt.

Das Problem ist, dass psychoaktive Wirkstoffe ausschließlich vom Arzt verordnet werden dürfen und dazu gehört natürlich THC. Cannabidiol hingegen überzeugt mit seiner Wirksamkeit, ohne dass es zu einem Rauschzustand führt. Es gehört zu den Cannabinoiden, die von der WHO als “unbedenklich” eingestuft wurden. Für die Wissenschaft ist es von hoher Wichtigkeit herauszufinden, wie sich die Wirksamkeit erklären lässt.

Mit vorhandenen Studien kann einerseits die Behandlung mit CBD in die Medizin aufgenommen werden und andererseits wird das Vertrauen in CBD Produkte weiter gestärkt. Bislang kennen wir die positiven Effekte vor allem aus den Erfahrungen von zufriedenen Anwendern. Wenn die Wirkung nun in klinischen Studien untermauert wird, können Cannabinoide viel flächendeckender zum Einsatz kommen.

Die Wirkung von CBD auf Schmerzen und Entzündungen

Cannabinoide werden häufig gegen Schmerzen und Entzündungen eingesetzt. Hier kommt einerseits medizinisches Cannabis zum Einsatz, andererseits werden aber auch CBD-Produkte genutzt. Vor allem chronische Schmerzen sind ein Problem, gegen das es oft keine adäquate Hilfe mehr gibt. Medikamente wirken nicht mehr, die Menschen setzen all ihre Hoffnung in die Cannabispflanze. Eine Studie  aus dem Jahr 2019 scheint die Hoffnung auf CBD zu bestätigen. Dort wurde festgestellt, dass neuropathisches Schmerzempfinden durch die Einnahme von CBD bei zahlreichen Probanden reduziert werden konnte.

Nicht nur als Schmerzmittel, sondern auch als Unterstützung bei chronischen Entzündungen könnte das Cannabinoid CBD einen Effekt haben. Entzündungskrankheiten sind häufig Auslöser von chronischen Schmerzen, hier ist zum Beispiel an Arthrose zu denken. Indem Extrakte der Hanfpflanze wie CBD in der Lage sind, Entzündungen zu hemmen, lassen sich langfristig auch die Schmerzen der Patienten reduzieren. Zur Wirkung von CBD auf Arthrose gibt es bereits eine sehr vielversprechende Studie, die Hoffnung für die Zukunft macht. Der Wirkstoff interagiert auf verschiedene Weise mit den Zellen und scheint seine anti-inflammatorischen Eigenschaften klar unter Beweis zu stellen.

Die Wirkung von CBD auf Angst und Stress

Der “beruhigende” Effekt von CBD Produkten ist den meisten Konsumenten nicht fremd. Ob bei Schlafstörungen, Ängsten oder Unruhezuständen, CBD wird aus verschiedenen Gründen verwendet. Aber gibt es auch schon relevante Forschungen für diesen Bereich? Wie kann CBD in der Lage sein, Stress und Ängste zu reduzieren?

Zumindest diese Studie zeigt klar, dass CBD angstlösende Eigenschaften mitbringt. Es wurde allerdings die Beobachtung angestellt, dass die Wirksamkeit abhängig von der Dosierung ist. Patienten, die eine zu hohe oder niedrige Dosis einnahmen, konnten keine gute Wirksamkeit feststellen.

Verantwortlich für die psychischen Wirkungen von CBD scheint das Endocannabinoid-System zu sein. Es ist unter anderem für die Produktion zahlreicher Botenstoffe wie Dopamin, Serotonin und Noradrenalin verantwortlich. Ein Ungleichgewicht kann erhebliche Folgen haben. So ist ein Serotoninmangel mit Depressionen assoziiert. Indem Cannabidiol das Gleichgewicht wiederherstellt und Dysbalancen reduziert, unterstützt es die seelische Gesundheit.

Die Wirkung von CBD auf das Herz-Kreislauf-System

Zu den größten Gefahren für das menschliche Herz-Kreislauf-System gehören Faktoren wie Bluthochdruck. Auch wenn es noch keinen wissenschaftlichen Nachweis gibt, gehen Experten davon aus, dass Cannabinoide positiv auf den Blutdruck wirken könnten. Bekannt ist aus einer Studie hingegen der positive Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System im Allgemeinen. In experimentellen Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass der Wirkstoff CBD einen positiven Einfluss auf Patienten mit Herzerkrankungen oder Schlaganfällen hat.

Außerdem gab es erste Erkenntnisse dahingehend, dass CBD oxidativen und nitrativen Stress reduzieren kann. Das könnte insbesondere dahingehend eine interessante Beobachtung sein, da Stress als Auslöser für Herzbeschwerden verantwortlich sein kann.

Die Wirkung von CBD auf die Gehirngesundheit

Cannabinoidpräparate entfalten ihre Wirkung primär im Gehirn. Das trifft auf Tetrahydrocannabinol ebenso zu wie auf CBD-Öl. Seine Wirksamkeit entfaltet CBD durch die Interaktion mit dem Endocannabinoid-System. Entgegen häufiger Annahmen befinden sich die Rezeptoren nicht nur im Gehirn, sondern über den ganzen Körper verteilt. Indem CBD im Gehirn andockt, kann es folglich mit den Rezeptoren im gesamten Körper kommunizieren. So lässt sich erklären, dass Schmerz gelindert, psychische Beschwerden reduziert und Entzündungskrankheiten optimiert werden können.

Interessant sind jedoch auch erste Ergebnisse bei der Behandlung von Epilepsie mit CBD. Es handelte sich in einer Studie der University of Birmingham und Betroffene mit einer Form der nicht therapierbaren Epilepsie. In der Studie konnte hervorgehoben werden, dass trotz ausbleibender Wirksamkeit vom Antiepileptikum durch CBD eine Reduktion der Anfälle erzielt wurde. Die Wirksamkeit war bei erwachsenen Personen im zweiten Jahr nach Therapiebeginn am höchsten.

Fazit: Was haben wir bisher über die gesundheitlichen Vorteile von Cannabidiol gelernt?

Stand heute wissen wir bereits, dass die Wissenschaft erhebliche Fortschritte bei der Erforschung von Cannabidiol macht. Immer mehr Studien weisen die Wirksamkeit im Tiermodell nach. Was noch fehlt, ist ein Überblick an Studien, die bereits am Menschen durchgeführt worden sind. Vor dem Hintergrund gibt es noch Optimierungsbedarf, mit dem aber in den kommenden Jahren zu rechnen ist.


Wir wissen längst, dass CBD durch sein günstiges Nebenwirkungsprofil (nahezu keine Nebenwirkungen und nur selten Wechselwirkungen) für viele Menschen ein therapeutischer Segen sein könnte. Insbesondere in der Therapie chronischer Erkrankungen können CBD-Produkte ein Umdenken einleiten. Wo die Schulmedizin an ihre Grenzen stößt, sind es genau solche alternativen Produkte, auf die der Fokus gelegt werden muss.

Ausblick: Was kommt als nächstes in der CBD Forschung?

CBD Produkte sind noch lange nicht in Gänze erforscht und es wartet noch viel Arbeit auf die Forscher. Jeder Artikel wird derzeit mit Freude gelesen, die Substanz ist längst zum Dauerbrenner geworden. Nachdem THC bereits eine breite Wirksamkeit gezeigt hat, ist es nachvollziehbar, dass auch bei CBD-Extrakten ein großes Potenzial gesehen wird. Künftig müssen Forscher vor allem auf Studien setzen, die Ergebnisse zur Wirksamkeit beim Menschen liefern. Nicht alle tiermedizinischen Studien lassen sich eins zu eins auf den Mensch übertragen. Genau diese Ergebnisse braucht es aber, um die Aufmerksamkeit weiter auf CBD zu lenken und möglichst vielen Menschen damit helfen zu können.

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