CBG vs. CBD: Was sind die Unterschiede und welches ist das Richtige für dich?

Wenn es um die Bekanntheit von Cannabinoiden geht, steht Cannabidiol gemeinsam mit THC ganz oben auf der Liste. Seit einiger Zeit räumt jedoch ein weiterer Anwärter auf den Thron der besten Cannabinoide auf. Cannabigerol (CBG) setzt sich vermehrt durch. Was dahinter steckt, wie CBG auf das Endocannabinoid-System wirkt und welchen Unterschied CBD/CBG hat, wird jetzt genauer durchleuchtet.

Was sind CBG und CBD und wie werden sie hergestellt?

CBD und CBG sind zwei Cannabinoide, die der Cannabispflanze entstammen. Das Cannabinoid CBD wurde 2018 von der WHO als gesundheitlich unbedenklich eingestuft und ist seither äußerst beliebt. Eine einzelne Hanfpflanze enthält allerdings über 100 Cannabinoide und so wundert es nicht, dass Cannabidiol nun mit dem Cannabinoid CBG Konkurrenz bekommt.

CBG ist vor allem im frühen Stadium der Hanfpflanze vorhanden, bei älteren Hanfpflanzen hingegen sind CBD bzw. THC im Fokus. Grundsätzlich handelt es sich um eine chemische Verbindung, die später in weitere Cannabinoide umgewandelt wird. CBG ist der Vorläufer von CBD und THC, je nachdem, aus welcher Cannabispflanze es stammt, entwickelt sich ein großer Teil zu Cannabidiol oder auch Tetrahydrocannabinol weiter.

Der Unterschied zwischen CBG und CBD

Der größte Unterschied zwischen Cannabidiol und Cannabigerol ist wohl die Bekanntheit. Während CBD längst Furore gemacht hat und als einer der wichtigsten Bestandteile von Cannabispflanzen anerkannt wurde, führen weitere Cannabinoide wie Cannabigerol oder auch Cannabinol ein Schattendasein. Dabei ist deren Wirkung nicht schlechter als die von CBD, die Forschung hat aber noch keine relevanten Studien zu Papier gebracht.

Trotz der Unterschiede gibt es aber auch Gemeinsamkeiten in der Verbindung CBG/CBD. Immerhin entwickelt sich in der Hanfpflanze zunächst Cannabigerol, das sich später dann in CBD umwandelt. Eine Gemeinsamkeit ist, dass beide Cannabinoide nicht psychoaktiv wirken und der Umgang damit völlig legal ist.

Die möglichen Vorteile von CBG

Über die Wirkung von CBD ist viel bekannt, aber wie wirkt Cannabigerol? Einige Wirkungsweisen ähneln sich, es gibt aber auch deutliche Unterschiede. Cannabigerol interagiert insbesondere mit den CB2-Rezeptoren, während CBD die CB1-Rezeptoren anspricht. Zum Einsatz kommt CBG unter anderem bei nachfolgenden Beschwerden:

 

  • Steigerung des Appetits: Anders als CBD wirkt CBG ähnlich wie Cannabis appetitsteigernd. Es wird daher häufig von Personen eingesetzt, die unter Appetitlosigkeit und den Folgen leiden.
  • Hauterkrankungen: CBG-Öl scheint einen positiven Effekt auf verschiedene Bereiche der Haut zu haben. Insbesondere bei Erkrankungen wie Psoriasis besteht Hoffnung durch die Verfügbarkeit von Cannabigerol.
  • Darmbeschwerden: Es scheint einen Nutzen von CBG bei Darmbeschwerden wie dem Reizdarm zu geben. Durch die entzündungshemmenden Wirkungen lässt sich hier ein hohes Potenzial erkennen.
  • Schmerzlinderung: CBG/Cannabigerol scheint hinsichtlich seiner Wirksamkeit auf die Schmerzrezeptoren ähnlich wie THC oder CBN zu wirken. Vor allem in Kombination können die Substanzen laut Anwendern zur Reduktion von Schmerzen beitragen.
  • Psychische Beschwerden. Im Gegensatz zu Cannabis wirkt CBG nicht psychoaktiv, hat aber dennoch laut Angaben einen positiven Einfluss auf die Stimmung. Das allgemeine Wohlbefinden könnte dadurch gestärkt werden, auch verschiedene Formen der Depressionen scheinen auf CBG positiv zu reagieren.
  • Grüner Star: Es sieht danach aus, als könne Cannabigerol den Augen Innendruck senken. Experten gehen diesem Potenzial auf den Grund, denn Grüner Star ist eines der häufigsten Augenprobleme von Menschen ab 50.

Die möglichen Vorteile von CBD

Die positiven Eigenschaften von CBD sind seit langem ein Thema in der Forschung. Im Vergleich zu CBG sind die Inhaltsstoffe besser erforscht. Die Wirkung auf den Körper ist ähnlich, wobei CBD überwiegend mit den CB1-Rezeptoren interagiert. Zum Einsatz kommt das Potenzial des Cannabinoids unter anderem bei folgenden Beschwerden:

 

  • Stress und Unruhe: Es wird immer wieder über die Fähigkeit von CBD berichtet, zur inneren Ruhe beizutragen. Eine wichtige Rolle spielt die Substanz daher bei Angststörungen und chronischen Unruhezuständen.
  • Entzündungen (chronisch und akut): Viele Erkrankungen werden durch Entzündungen ausgelöst. So ist beispielsweise die Arthrose eine Form der Entzündung, die laut erster Studien auf CBD-Produkte reagiert. In einer Untersuchung mit Ratten konnte nachgewiesen werden, dass die topische Anwendung von CBD Wirkung zeigt.
  • Schmerzen: Wie CBG auch, hat CBD laut mehrerer Studien einen positiven Einfluss auf die Reduktion von Schmerzsymptomen. Insbesondere chronische Beschwerden können davon profitieren.
  • CBD bei Tieren: CBD-Produkte sind nicht nur für Menschen interessant, auch für Hunde und Pferde werden sie gern genutzt. Der Körper der Tiere bzw. das Endocannabinoid-System weist eine ähnliche Struktur wie beim Menschen auf. Daher ist mit einer ähnlichen Wirkung zu rechnen.

Wie CBG und CBD angewendet werden können

Die häufigste Form der Anwendung von CBG und CBD ist das klassische Öl. Dabei ist es ratsam, auf ein Vollspektrum-Öl zu setzen. Das hat den Vorteil, dass es durch die Synergie von Cannabinoiden und Terpenen zum Entourage-Effekt kommt. Dieser wiederum führt zu einer Verstärkung der Wirkung und bestärkt damit die positiven Wirkungsweisen von Hanf.

Ein vollwertiges CBG-Öl enthält neben Cannabigerol oft weitere Auszüge von Cannabinoiden. Dazu gehört die bekannte Cannabichromensäure ebenso wie CBC, CBN und CBD. Entscheidend ist, dass der THC-Gehalt eine Konzentration von weniger als 0,2 % aufweist, denn nur dann sind CBG-Artikel legal.

Mögliche Nebenwirkungen von CBG und CBD und wie man sie vermeidet

Obwohl die Hanf-Pflanze ein Produkt der Natur ist, können beide Cannabinoide Nebenwirkungen auslösen. In fast allen Fällen sind sie leichter Natur und lassen sich sogar vermeiden. Durch eine langsame Steigerung der Dosierung wird der Körper Schritt für Schritt an die neuen Verbindungen gewöhnt. Dadurch kommt es weniger selten zu den bekannten Nebenwirkungen, die CBD und CBG mitbringen können:

 

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schwindel und Müdigkeit
  • trockenes Mundgefühl
  • bei CBD Appetitlosigkeit
  • bei CBG gesteigerter Appetit

Schlägt dir CBD oder CBG auf den Magen, empfiehlt es sich, etwas vor der Anwendung zu essen.

Fazit: Welches ist das richtige für dich?

Welches Cannabinoid die richtige Wahl für dich ist, hängt von den individuellen Wünschen und Ansprüchen ab. Viele Anwender mischen beide Produkte, da jedes Cannabinoid seine eigenen Vorzüge hat. Wechselwirkungen untereinander sind nicht bekannt, daher gilt die doppelte Verwendung als sicher.