Hanftee-Wirkung: Blutdruck durch Hanfblätter senken?

Bluthochdruck gehört zu den gefährlichsten Bedrohungen für das Herz-Kreislauf-System. Die große Tücke besteht darin, dass sich ein erhöhter Blutdruck oft symptomlos einstellt und über viele Jahre nicht entdeckt wird. Unbehandelt drohen Konsequenzen für das Herz-Kreislauf-System, bis hin zum Herzinfarkt oder Schlaganfall. Schon die weltweit bekannte Äbtissin Hildegard von Bingen ging davon aus, dass Hanf positive gesundheitliche Einflüsse haben kann. Cannabis Sativa scheint in der Lage zu sein, den Blutdruck zu senken und damit indirekt Herzerkrankungen vorzubeugen. Wie das funktioniert und welche Rolle Hanftee spielen kann, schauen wir uns gemeinsam an. 

Bluthochdruck und seine Auswirkungen – ein schleichender Prozess

Wer unter Bluthochdruck leidet, fühlt sich in der Regel kerngesund und hat keine Beschwerden. Das ist die größte Gefahr, denn das Herz-Kreislaufsystem leidet bereits, bevor es zu wahrnehmbaren Problemen wie Dauerkopfschmerzen, Schwindel und reduzierter Belastbarkeit kommt. Solche Symptome treten meist dann auf, wenn bereits eine Hypertonie des 3. Grades vorliegt. Die Medizin nimmt die Einteilung wie folgt vor:

  • Ein Blutdruck von 140/90 gilt als hochnormal, in vielen Fällen aber schon als behandlungsbedürftig.
  • Von Hypertonie 1. Grades wird bei Werten zwischen 140 – 159 und 90 – 99 gesprochen.
  • Mittelschwerer Bluthochdruck 2. Grades liegt bei Werten zwischen 160 und 179 sowie 100 und 110 vor.
  • Schwerer Bluthochdruck ist immer dann vorhanden, wenn die Werte systolisch über 180 und diastolisch über 110 liegen.

Wird ein zu hoher Blutdruck nicht behandelt, drohen verschiedene körperliche Folgen. Herzerkrankungen sind die häufigsten Folgen des hohen Blutdrucks, da das Herz mehr Kraft benötigt, um das Blut durch die Gefäße zu pumpen. Es drohen Gefahren wie ein Herzinfarkt, aber auch eine Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen und mehr.

Auch eine Erkrankung der Nieren ist typisch für einen langjährig nicht behandelten Bluthochdruck. Mit ihrem feinen Arteriensystem filtern die Nieren Giftstoffe aus dem Körper.Ist die Flussgeschwindigkeit des Blutes zu hoch, werden die feinen Gefäße geschädigt und es kann zu einer ernsthaften Erkrankung bis hin zum Nierenversagen kommen.

Generelle Gefäßstörungen der Blutgefäße sind ebenfalls bei Bluthochdruck ohne Behandlung zu befürchten. Hier drohen erhebliche Gefahren für die Gesundheit, angefangen vom Schlaganfall über den Herzinfarkt bis hin zur Erblindung durch Gefäßschäden im Auge.

Bluthochdruck-Behandlung – so beugen Ärzte Herzerkrankungen vor

Die Behandlung des erhöhten Blutdrucks richtet sich immer nach den individuellen Umständen der betroffenen Menschen und der Ausprägung. Eine leichte Hypertonie (Grad 1) lässt sich oft durch eine Veränderung des Lebensstils optimieren. Hierzu gehören Maßnahmen wie:


  • Aufhören zu Rauchen
  • Reduktion von Salz in der Nahrung
  • Vermeidung von Alkoholkonsum
  • Ein optimales Stressmanagement
  • Körperliche Bewegung
  • Gewichtsreduktion bei Übergewicht

Einige Naturheilmittel sollen zur Senkung des Blutdrucks beitragen. Bekannt sind beispielsweise Knoblauch (pur oder als Kapsel), Melisse, Omega-3-Fettsäuren und Himbeerblätter.

Ist der Blutdruck stark erhöht oder leidet die betroffene Person unter Vorerkrankungen, sind schnelle Effekte bei der Therapie wichtig. In diesem Fall werden Medikamente eingesetzt, deren Inhaltsstoffe auf verschiedene Weise wirken. Sogenannte ACE-Hemmer kommen am häufigsten zum Einsatz. Sie blockieren die Bildung eines Hormons, das für die Verengung der Blutgefäße verantwortlich ist.

Angiotensin-Rezeptor-Blocker sind eine weitere Variante der Medikamente, sie entspannen die Blutgefäße und erleichtern so den Durchfluss. Betablocker sind nicht nur für hohen Blutdruck, sondern auch zur Senkung der Herzfrequenz geeignet. Eine vierte Gruppe sind Kalziumkanalblocker, die entspannende Effekte auf die Herzfrequenz und die Blutgefäße haben.

Bei stark ausgeprägtem Bluthochdruck reicht ein Inhaltsstoff oft nicht aus. Ärzte kombinieren dann mehrere Medikamente miteinander, um dem Patienten die bestmögliche Wirkung zu ermöglichen. Nachteil daran ist, dass Blutdrucksenker erhebliche Nebenwirkungen haben können.

Entlastung für die Gefäße – wie Hanftee wirken soll

Ob als Hanf-Öl oder Hanftee – die Bestandteile der Hanfpflanze haben laut dieser Studie einen positiven Einfluss auf die Blutgefäße. Die regelmäßige Anwendung soll bei Menschen dazu führen, dass sich die Gefäße weiten. Das wiederum reduziert den hohen Blutdruck, da das Blut leichter fließen kann.  

Diese Studie untersuchte den Einfluss von CBD auf Männer, im Hinblick auf ihren Blutdruck. Neun gesunde Teilnehmer erhielten während der Doppelblindstudie wahlweise ein Placebo oder 600 mg Cannabidiol. Das Ergebnis deutete darauf hin, dass CBD den Blutdruck in Ruhe (oberer Wert) reduzierte, wobei es keine Einflüsse auf die Pulsgeschwindigkeit gab.  

Ein weiterer Gesichtspunkt macht die Wirkung von CBD bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen so interessant. Es gilt als erwiesen, dass Bluthochdruck auch durch Stress ausgelöst werden kann. Da Hanföl Studien und Untersuchungen zur Folge einen positiven Einfluss auf Stress hat, wird hier an eine indirekte Wirkung gedacht. Die oben erwähnte Studie mit neun Männern zeigte, dass die mit CBD behandelten Probanden mit weniger starkem Bluthochdruck auf Stresssituationen reagieren. Das gibt Anlass zur Hoffnung, dass Hanföl den Blutdruck nicht nur senken, sondern ihm auch präventiv entgegentreten kann.

Für wen sind Cannabinoide bei Bluthochdruck geeignet?

Immer mehr Studien belegen, dass die Cannabispflanze therapeutisches Potenzial hat. Das Besondere dabei ist, dass Hanfprodukte aus Nutzhanf keine psychoaktive Wirkung haben. Entscheidend ist, dass legale Produkte aus zertifizierten Hanfsorten- und Pflanzen hergestellt werden, deren THC-Gehalt unter 0,2 % liegt.

Grundsätzlich ist die Nutzung von Hanfblättern (als Tee) oder klassischen Hanfölen immer dann geeignet, wenn zuvor eine ärztliche Untersuchung stattgefunden hat. In ca. 90 % der Fälle lässt sich keine Ursache für Bluthochdruck ermitteln, die Medizin spricht dann von idiopathischer Hypertonie. Sollte allerdings doch ein Grund vorhanden sein, muss dieser behandelt werden. Hormonelle Störungen, Nierenerkrankungen, Stress oder Medikamentennebenwirkungen kommen als Auslöser für Bluthochdruck in Betracht.

Liegt ein idiopathischer Hochdruck vor, wird der Arzt eine Therapie einleiten. Ist die Hypertonie nicht stark ausgeprägt, stehen Lifestyle-Veränderungen und die Nutzung von natürlichen Produkten im Fokus. Hier können auch Cannabinoide eine Rolle spielen, da viele Ärzte die positive Seite dieser Hanfbestandteile mittlerweile erkennen. Frage deinen Arzt, ob Hanftee oder Hanf Öl in deinem Fall hilfreich sein können.

Wichtig: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach wie vor die Haupttodesursache in der zivilen Gesellschaft. Bevor Du Hanföl einnimmst und mit CBD gegen Deinen Bluthochdruck vorgehst, sprich immer mit Deinem Arzt. Herzerkrankungen sind ernst zu nehmen und eine ausführliche kardiale Untersuchung ist unverzichtbar. CBD ist kein Wundermittel, sondern dient eher der Unterstützung der vom Arzt angeordneten Therapie.

Hat Hanftee gegen Bluthochdruck Nebenwirkungen?

Eine der wichtigsten Nebenwirkungen von Blutdrucksenkern ist Reizhusten. Er tritt vor allem bei ACE-Hemmern auf, wird aber auch bei den neuartigen Sartanen gehäuft beobachtet. Wichtig ist, dass Du beim Auftreten von Nebenwirkungen nicht sofort mit der Therapie aufhörst, sondern Deinen Arzt befragst. Viele Menschen reduzieren ihre Medikamente, wenn sie unangenehme Wirkungen verspüren. Das kann zur Folge haben, dass der Blutdruck rapide steigt und Dir gefährlich wird.

Hanftee oder Hanföl gehören zu den nebenwirkungsarmen Hilfsmitteln, die bei Bluthochdruck helfen sollen. Sie ersetzen zwar ein verordnetes Medikament nicht, können Dich aber beim Kampf gegen den erhöhten Blutdruck unterstützen. Auch hier lassen sich Nebenwirkungen nicht ganz ausschließen, durch langsames Aufdosieren aber minimieren. Typische Folgen einer zu hohen Dosierung von Hanföl oder einem zu starken Hanftee sind:

  • Blutdruckabfälle, die mit Schwindel und Benommenheit einhergehen
  • Magen-Darm-Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
  • Reduzierter oder gesteigerter Appetit
  • Müdigkeit und Schläfrigkeit nach der Anwendung

Wichtig: Hanftee oder Hanföl, bzw. CBD allgemein kann Wechselwirkungen mit Blutdrucksenkern haben. Um sicherzugehen, befrage hierzu bitte vor der CBD-Anwendung Deinen Arzt.

Hanftee selbst machen – das Rezept musst Du kennen

Möchtest Du kein fertiges CBD kaufen, kannst Du Deinen Hanftee selbst machen. Hierfür brauchst Du getrocknete Hanfblätter, die Du ins Teesieb gibst. Überbrühe alles mit kochendem Wasser und lasse den Sud bis zu 10 Minuten ziehen. Anfangs reicht es, wenn Du Deinen Hanftee kürzer ziehen lässt, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Fazit: Hanftee und CBD scheint hilfreich bei hohem Blutdruck

Es gibt ernstzunehmende Hinweise darauf, dass CBD und Hanf gegen Bluthochdruck helfen können. Stellst Du bei Dir Symptome fest, die auf einen erhöhten Blutdruck hindeuten, suche immer erst Deinen Arzt auf, bevor Du CBD einsetzt.