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Cannabis trocknen - diese Tipps und Tricks musst Du kennen

Die Erntezeit ist gekommen und du blickst stolz auf Deine Ausbeute. Feucht und intensiv duftend liegen die Buds vor Dir und Du weißt, jetzt kommt Arbeit auf Dich zu. Bevor Du Dich dem Genuss widmen kannst, ist es wichtig, Deine Ernte zu trocknen und sie damit haltbar und genießbar zu machen. Die gesamte Dauer des Prozesses dauert rund 14 Tage, dann kannst Du Deine Buds buchstäblich genießen.

Verschiedene Methoden – so trocknest Du Dein Cannabis

Trocknen ist wichtig, weil Du so Haltbarkeit, Qualität und Potenz Deiner Cannabis-Produkte erhöhst. Dir stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Als Hobbygrower fehlt Dir vermutlich ein spezieller Trockenraum, den brauchst Du aber nicht zwingend. Wir stellen Dir die beliebtesten Methoden zum Trocknen von Cannabis vor, die Du auch Zuhause problemlos umsetzen kannst.

Die natürliche Methode: Cannabis an der Luft trocknen

Verfügst Du über einen gut belüfteten und dunklen Raum, nutze ihn, um Dein Cannabis zu trocknen. Du kannst es wahlweise aufhängen oder auf luftdurchlässigen Gittern auslegen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Der große Vorteil dieser Methode besteht darin, dass die enthaltenen Cannabinoide und Terpene in hoher Konzentration erhalten bleiben. Ein Nachteil ist die lange Trocknungsdauer von ca. 14 Tagen. Während dieser Zeit musst Du Deine Buds ständig im Auge behalten, da bei falschen Luftbedingungen Schimmelgefahr droht.

Die schnelle Methode: Cannabis im Ofen trocknen

Hast Du es eilig oder fehlt Dir der Platz zum Lufttrocknen, ist der Backofen eine Alternative. Bedenke dabei, dass der Geruch auch bei Deinen Nachbarn wahrnehmbar ist. Die ideale Temperatur liegt bei 30 bis 50 Grad, stellst Du den Ofen wärmer ein, zerstört das die wertvollen Cannabinoide. Setze auf Umluft, um eine optimale Luftzirkulation sicherzustellen. Je niedriger Du die Temperatur einstellst, desto länger dauert die Trocknung. Rechne bei Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad mit 12 bis 18 Stunden. Prüfe Deine Blüten regelmäßig, wenn sie am Stiel leicht brechen, sind sie trocken.

 

Tipp: Um das Anbrennen zu verhindern, wende die Blüten alle zwei Stunden auf dem Blech.

Optimale Trocknungsbedingungen für Cannabis schaffen

Für das bestmögliche Ergebnis benötigst Du Geduld und Know-How. Wie gut Deine Blüten später wirken, entscheidet sich schon bei der Ernte. Bist Du zu ungeduldig und schneidest die Buds zu früh, wirst Du vom Ergebnis enttäuscht sein. Wenn die Trichome klar oder maximal leicht milchig sind, ist der richtige Zeitpunkt für die Ernte gekommen.

Bevor Du die Blüten aufhängst oder in den Backofen legst, entferne die Blätter der Pflanze. Sie sind deutlich feuchter und verzögern den Trocknungsprozess. Um sie nicht zu verschwenden, kannst Du sie gesondert trocknen.

Hast Du Dich für die Raumtrocknung entschieden, schaffe im Zimmer die richtigen Voraussetzungen. Sonne ist tabu, durch die UV-Strahlung verlieren Deine Blüten an Wirksamkeit. Sorge für Dunkelheit und für eine konstante Temperatur zwischen 18 und 22 Grad (maximal). Da zu hohe Luftfeuchtigkeit die Gefahr von Schimmel steigert, besorge Dir für wenige Euro ein Hygrometer. Stellst Du sicher, dass die Luftfeuchte zwischen 45 und 55 % liegt, sind die Voraussetzungen für geschmacksintensive und wirksame Buds gegeben.

Tipp: Eine gute Luftzirkulation ist wichtig, um die Blüten gleichmäßig von allen Seiten zu trocknen. Verwende Ventilatoren auf niedrigster Stufe. Achte darauf, dass der Luftstrom nicht direkt auf die Blüten trifft, sondern die Luft nur indirekt verwirbelt.

CBD-Blüten trocknen und haltbar machen

Endlich trocken – und jetzt? Der nächste Schritt ist die Aushärtung, um die Haltbarkeit Deiner CBD-Blüten zu maximieren. Bereite schon einige Tage vor dem Ende der Trocknungszeit luftdicht verschließbare Gläser vor. Je nach Erntemenge reicht ein Glas, hast Du einen üppigen Bud-Segen geschnitten, nutze lieber mehrere Gefäße. Wichtig ist, dass die frisch getrockneten Blüten nicht gequetscht werden.

Theoretisch kannst Du CBD direkt nach dem Trocknen weiterverarbeiten, zum Beispiel für die Herstellung von CBD-Öl, Tinkturen oder Aromatherapien. Lagerst Du sie ein, prüfe nach, ob wirklich alle Seiten komplett trocken sind. Gebe Deine Blüten dann in die vorbereiteten Gläser und verschließe sie sofort. Jetzt braucht es einen dunklen und kühlen Ort. Achtung: Der Kühlschrank ist tabu! Obwohl CBD-Blüten Sonnenlicht nicht vertragen, brauchen sie mindestens Raumtemperatur.

Einmal am Tag solltest Du die Behälter öffnen, um den Luftaustausch sicherzustellen. Prüfe, ob sich das Kondenswasser an der Glaswand absetzt. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Trocknung noch nicht vollständig beendet war. Bis die Blüten komplett ausgehärtet sind, vergehen zwischen zwei und vier Wochen. Anschließend kannst Du sie in den Gläsern lassen und dort bis zu einem halben Jahr aufbewahren.

Die ganze Cannabis Ernte verarbeiten

Blüten sind das Schmuckstück Deiner Ernte, Blätter und Stiele sind aber ebenso wertvoll. Obwohl die stärkste Konzentration an Cannabinoiden in den Buds versteckt ist, schmeißt Du den Rest natürlich nicht weg. Zerkleinere die Pflanzenbestandteile in Blütengröße und trockne sie nach den gleichen Verfahren wie die Buds. Da die Blätter viel Feuchtigkeit speichern, verlängert sich der Prozess auf bis zu drei Wochen.

Aus den fertigen Blättern kannst Du verschiedene Cannabisprodukte herstellen. Sehr beliebt ist die Nutzung als Tee. Überbrühe CBD-Blätter mit kochendem Wasser und lasse sie für ca. 10 Minuten ziehen. Aroma und Geschmack erinnern dich an vollmundige Buds und Du vergeudest kein Gramm Deiner wertvollen Pflanzen. 

Nach der Cannabisverarbeitung – so bewahrst du getrocknete Blüten auf

Je größer die Ernte, desto länger hast Du etwas davon. Um die Qualität Deiner getrockneten Blüten sicherzustellen, kommt es auf die richtige Lagerung an. Ähnlich wie bei CBD-Öl gibt es ein paar KO-Kriterien, die zu vermeiden sind. Sonnenschein, Wärme der Heizung, hohe Luftfeuchtigkeit oder der Kühlschrank sind Tabus!

Suche Dir am besten einen dunklen Schrank, in dem Du die Gläser mit Deinen Blüten unterbringst. Achte darauf, dass keine Hitzequellen wie der Herd oder die Heizung in der Nähe sind. Sind Deine Buds ständiger Wärme ausgesetzt, verlieren sie schneller ihre Wirkung und das Aroma.

Tipp: Bei Entnahme einzelner Blüten ist Hygiene wichtig. Verwende am besten eine Pinzette, um Kontaminationen mit Bakterien zu vermeiden. Versuche dabei, die einzelnen Buds so wenig wie möglich zu berühren. Gehst Du zu grob mit Deiner trockenen Ernte um, kannst Du die sensiblen Trichome beschädigen.

Gut zu wissen: Obwohl die meisten Cannabis-Experten trockenen Blüten eine Haltbarkeit von maximal einem halben Jahr nachsagen, zeigen praktische Tests andere Ergebnisse. Optimal gelagert sind Deine Buds bis zu einem Jahr nutzbar, manchmal sogar darüber hinaus. Kontrolliere die eingelagerten Blüten regelmäßig auf Schimmelbefall. Einmal entdeckt, solltest Du aus hygienischen Gründen das ganze Glas entsorgen.