Wie lange sind Cannabis und dessen Abbauprodukte im Urin nachweisbar? Wie sieht es bei Cannabinoiden aus?

Ob im Sport oder auch im Rahmen privater Untersuchungen stellen sich viele Menschen die Frage, wie lange Cannabis oder auch Cannabinoide eigentlich im Urin nachweisbar sind. Die THC-Nachweisbarkeit hängt maßgeblich von der Art des Konsums ab. Eine einmalige Einnahme von THC ist oft schon nach wenigen Tagen abgebaut, wohingegen regelmäßiger Konsum zu einer langfristigen Nachweisbarkeit im Urin und Blut führen kann. Eine feste Regel gibt es jedoch nicht.

Welche Faktoren beeinflussen die Nachweisbarkeit von THC?

Nicht nur die Häufigkeit des Cannabis-Konsums spielt eine Rolle bei der Nachweisbarkeit, sondern auch die Art der Einnahme. Generell halten verzehrte THC-Produkte deutlich länger an, da sie sich im Fettgewebe anreichern können. Es gibt jedoch eine Reihe weiterer Faktoren, die Einfluss auf die THC-Nachweisbarkeit haben können:

  • die persönliche körperliche Verfassung
  • die Menge des konsumierten THCs
  • die Art des Konsums (THC-Tropfen, Joint, oraler Konsum)
  • THC-Gehalt der konsumierten Cannabissorte
  • der eigene Stoffwechsel

Cannabis im Blut - wie lange ist es nachweisbar?

Wie lange der Wirkstoff THC im Blut nachweisbar ist, hängt unter anderem von den oben erwähnten Faktoren ab. Im Median wird von einer Nachweisbarkeit des Wirkstoffs zwischen drei Tagen und drei Wochen ausgegangen. Beim Rauchen von Haschisch baut sich der Hauptwirkstoff schneller ab als beim Verzehr von Space-Cookies.

Doch wie kann Cannabis eigentlich im Blut nachgewiesen werden?

Cannabis im Urin - wie lange ist es nachweisbar?

Deutlich länger sind THC-Wirkstoffe im Urin nachweisbar. Beim einmaligen Konsum ist nach rund zwei bis drei Wochen vermutlich nichts mehr nachweisbar. Langfristige Konsumenten können bei einem Urintest aber noch Monate nach der letzten Einnahme positive Ergebnisse liefern.

Haar-Analyse - sind CBD und seine Abbauprodukte nachweisbar?

Die Haare spielen beim Nachweis von THC eine wichtige Rolle. Es sind nicht nur die Abbauprodukte im Urin oder Blut, die Konsumenten zum Verhängnis werden können. Beim Genuss von THC werden die Abbauprodukte von Haschisch in der Grundstruktur der Haare abgelagert. Eine Laboranalyse kann den Drogenkonsum folglich noch ein Jahr oder später feststellen, sofern die Haarspitzen nicht abgeschnitten wurden. Aufgrund der Fehleranfälligkeit ist der Haartest aber eher selten. In der Rechtsmedizin wird THC im Blut oder per Urintest nachgewiesen.

THC im Speichel nachweisen - wie lange ist es möglich?

Die Cannabispflanze wird immer bekannter, für 2024 steht in Deutschland vermutlich die Legalisierung an. Dennoch kennen die Verkehrsbehörden keine Gnade, denn der Wirkstoff beeinflusst die Fahrtauglichkeit. Punkte in Flensburg, ein Entzug des Führerscheins und die Ladung zur MPU? Das muss nicht sein. Die Aufnahme von Cannabis mag für den Körper einige Benefits mitbringen, im Straßenverkehr hat Marihuana allerdings nichts verloren.

 

Durch immer innovativere Tests, lässt sich THC im Straßenverkehr zuverlässig nachweisen. Dabei spielt die Dauer der Nachweisbarkeit eine wichtige Rolle. Speicheltests haben vor allem innerhalb der ersten 24 Stunden nach Konsum eine hohe Trefferquote. Die Wirkung ist zu diesem Zeitpunkt bereits verflogen, der Speichel verrät in der Regel aber noch die Wahrheit. Nach zwei bis drei Tagen hat der Körper keinen THC-haltigen Speichel mehr, die Tests fallen negativ aus.

Wie zuverlässig sind Drogentests zur Nachweisbarkeit von THC?

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Drogentests und spezielle Schnelltests, die den Konsum von Marihuana nachweisen können. Sie kommen vor allem bei der Verkehrskontrolle zum Einsatz, wenn der Fahrer durch ungewöhnliches Fahrverhalten auffällig wird. Zeigt der Test ein positives Ergebnis, ist das weitere Vorgehen ähnlich wie bei Alkohol am Steuer. Es wird eine Kreuzprobe im Blutserum oder über einen Urintest nachgewiesen. Schnelltests können in einzelnen Fällen Fehler hervorrufen, gelten aber insgesamt als sehr sicher. Bevor ein langfristiges Fahrverbot ausgesprochen wird, erfolgt ohnehin eine Laboranalyse und diese ist sicher.

THC im Urin oder Blut - was passiert mit dem Führerschein?

Während Alkohol noch Grenzwerte hat, ist bei psychoaktiven Drogen wie Marihuana keine Gnade zu erwarten. Der Nachweis führt zum Entzug des Führerscheins. Wird im Blut eine Menge von mehr als einem Nanogramm THC gefunden, ist von einer Beeinträchtigung der Konzentration und des Fahrvermögens auszugehen. Im Falle einer einmaligen Auffälligkeit ist nur mit einem Bußgeld und einem einmonatigen Fahrverbot zu rechnen. Bei regelmäßigem Gebrauch oder wiederholten Auffälligkeiten kann der Führerschein sehr viel länger entzogen werden.

Damit ist das Problem aber nicht erledigt, denn es erfolgt eine Meldung an die Fahrerlaubnisbehörde. Und die wiederum schickt THC-Sünder zur MPU. Im Rahmen der medizinisch-psychologischen Untersuchung muss zum einen die Abstinenz nachgewiesen und zum anderen die Fahrtauglichkeit bewiesen werden. Regelmäßige Urintests sind verpflichtend, um eine Abstinenz von mindestens sechs Monaten nachzuweisen.

Kann man auch CBD im Blut oder Urin nachweisen?

Seit einigen Jahren ist der CBD-Konsum in Deutschland stark angestiegen. Anders als Cannabis hat es keine psychoaktive Wirkung und beeinflusst daher das Fahrvermögen nicht. Aber sind auch hier CBD und die Abbauprodukte im Urin nachweisbar? Über die THC-Nachweisbarkeit wissen wir nun, dass sie von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausfällt.

 

Bei CBD ist es nicht viel anders. Regelmäßiger Konsum kann zu wochen- oder monatelanger Nachweisbarkeit im Urin und in den Haaren führen. Im Blut ist CBD weniger lang nachzuweisen. Aber was ist mit den Konsequenzen? Droht durch CBD der Führerscheinverlust?

Was passiert, wenn CBD im Blut oder Urin nachgewiesen wird?

In den meisten Fällen kommt es nicht zum Nachweis von CBD, da im Rahmen von Verkehrskontrollen nur Cannabis und dessen Abbauprodukte im Fokus stehen. Nach CBD wird nicht gesucht. Schon rein optisch entstehen beim Verzehr von CBD keine Auffälligkeiten, anders als bei THC. Die typischen roten Kifferaugen spielen keine Rolle, das Reaktionsvermögen ist nicht eingeschränkt.

Fazit: Dauer der Nachweisbarkeit je nach Situation verschieden

Ab wann ein THC-Test negativ ausfällt, kann nicht sicher garantiert werden. Es kommt auf die Menge der konsumierten Blüten, auf die Persönlichkeit und auf weitere Aspekte an. Hauptrolle spielt jedoch die Häufigkeit des Konsums. Durch die Fettlöslichkeit kann der Körper THC sehr lange speichern und hier liegt die Gefahr! Generell gilt aber: Niemals ins Auto steigen nach dem Konsum von THC!